Seit neuestem ist der Hundeführerschein in Baden-Württemberg wieder in aller Munde. Im aktuellen Koalitionsvertrag wurde eine Hundeführerscheinpflicht vereinbart. Wie diese jedoch im Detail ausgestaltet sein wird ist noch nicht klar.
Der BHV ist Deutschlands größter Berufsverband im Bereich Hundeerziehung und Ausbildung und vereint derzeit ca. 600 Mitglieder, davon ca. 300 HundetrainerInnen und TierärztInnen für Verhaltenstherapie. Ziel ist, durch einen konsequent gewaltfreien Ansatz in der Ausbildung und Haltung von Hunden nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft einen Beitrag zum gefahrlosen Zusammenleben und Umgang von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern zu leisten.
Zu diesem Zweck hat der BHV bereits im Jahr 2001 einen Hundeführerschein entwickelt und eingeführt, mit dem der Hundehalter seine Sachkunde unter Beweis stellen kann. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Hund andere Menschen und Hunde weder gefährdet noch belästigt.
Die Prüfung besteht aus einem theoretischen Teil, der die Bereiche Hund und Recht, Erziehung und Ausbildung, Sozialverhalten und rassespezifische Eigenschaften, Erkennen und Beurteilen von Gefahrensituationen mit Hunden, Anforderungen an Hundehaltung unter Berücksichtigung des Tierschutzrechts, Pflege, Gesundheit und Ernährung des Hundes, Welpenkauf und -aufzucht, Lernverhalten des Hundes, Mensch-Hund-Beziehung sowie Hilfsmittel in der Hundeerziehung abdeckt. Anschließend müssen praktische Übungen bewältigt werden, gängige Signale wie „Sitz“, „Platz“, „Steh“ und das Gehen an der Leine müssen auch unter großer Ablenkung, beispielsweise in der Stadt, klappen. Der Hundeführerschein ist so konzipiert, dass auch Hunde mit Problempotenzial teilnehmen können, wenn ihr Halter sie verantwortlich und vorausschauend führt.
Wir haben unseren in Niedersachsen bereits zum Nachweis der Sachkunde nach §3 NHundG anerkannten Hundeführerschein weiter entwickelt und eine Prüfung in Theorie und Praxis konzipiert, die den BHV- und den DHVE-Hundeführerschein (Hundeführerschein des ehemaligen Dachverbands für Hundeverhaltensberatung e. V.) integriert und damit die hohen Ansprüche des Hundeführerscheins mit einer zusätzlichen Prüfung zum Nachweis der Sachkunde vereint. In Baden-Württemberg stehen wir aktuell im Kontakt mit den entsprechenden Behörden.
Die theoretische Prüfung ist für alle Stufen gleich und besteht aus 40 Fragen, von denen mindestens 80% richtig beantwortet werden müssen.
Der praktische BHV-Hundeführerscheinprüfung wird in 3 Stufen angeboten:
Stufe 1
Prüfung in Theorie und Praxis, Praxisprüfung erfüllt die Mindestanforderungen an die Sachkunde
Stufe 2
Hundeführerscheinprüfung in Theorie und Praxis, praktische Prüfung an der Leine (aufbauend auf BHV-Hundeführerschein Stufe 1)
Stufe 3
Hundeführerscheinprüfung in Theorie und Praxis, praktische Prüfung mit Prüfungsteilen im Freilauf (aufbauend auf BHV-Hundeführerschein Stufe 2).
Die Prüfungen finden für alle Stufen in drei unterschiedlichen Umgebungen statt: in einer ablenkungsarmen Umgebung, z. B. abgeschiedenen Wiese oder ruhigem Parkplatz, in einer belebten öffentlichen Grünanlage bzw. Hundeauslaufgebiet oder im innerstädtischen Bereich.
Detaillierte Informationen zum Prüfungsablauf und den sperifischen Anforderungen der einzelnen Stufen können sie beim BHV einsehen
Der BHV-Hundeführerschein wird von speziell geschulten Prüfern abgenommen, die einer ständigen Weiterbildungspflicht unterliegen.
Termin: Sprechen Sie uns an
Ort: Stuttgart
Dauer: Abhängig vom Trainingsstand Ihres Hundes, wir bieten diverse Vorbereitungskurse an.
Voraussetzungen: min. Leistungsstand gemäß unseres Kurses "Grunderziehung I"
Kosten Hundeschule: je nach Vorbereitungskurs (Leistungsstand Ihres Hundes)
Prüfungsgebühr des BHV: zwischen EUR 85,00 und EUR 105,00 je nach Stufe